Über den Film - Synopsis
SCHWARZER ZUCKER ist ein intensives Drama voll
von moderner Orientierungslosigkeit, Romantik,
Eigensinn und Kompromisslosigkeit.
Greta Miller, eine leidenschaftliche Chansonsängerin,
kehrt nach dem Tod der Mutter mit ihrer Freundin
Marie in ihre Heimatstadt Leipzig zurück.
Unverholen
brechen die Erinnerungen über sie herein: Im Strudel
der politischen Ereignisse zur zur Wendezeit 1989 in
der DDR wird ihre Kindheit von den familären
Umbrüchen überrollt und löst sich in einem
dunkelweißen Rausch auf.
Getrieben von ihrer ewigen Sehnsucht nach Liebe
und Anerkennung verliert sie sich in einem
kompromisslosen Sog aus Macht, Eigensinn und
Leidenschaft. Als es sie zu ersticken droht, flüchtet
sie in die Nacht und trifft auf Gabriel, einen
Fotografen. Sie will ihn für sich, die Situation spitzt
sich zu.
Greta, Marie und Gabriel landen in der Wohnung der
Mutter. Eine Dreiecksgeschichte entbrennt, in der
die Machtverhältnisse neu gemischt werden.
Über den Film - Director´s Comment
SCHWARZER ZUCKER ist eine psychologische
Charakterstudie. Ein Film über das Erinnern und der
ewigen Suche nach Liebe.
Wie über eine Nabelschnur sind wir mit unserer
Vergangenheit verbunden. Wenn wir versuchen uns
durch Verdrängung oder Missachtung von ihr zu
lösen, lehrt sie uns auf sehr schmerzliche Art und
Weise ihre Existenz. Der Erinnerungsfaden reißt
niemals ab.
Ein Kind versucht sein einfaches Bedürfnis nach
Liebe als erstes über die Eltern zu stillen. Wird es
nicht ausreichend befriedigt sucht es sich
Ersatzobjekte, jedoch mit dem gleichen
unbewussten Ziel, die Liebe der Eltern zu erhalten.
Das innere Kind lässt uns nicht los, es fordert
unablässig. Dies führt zu unausgeglichenen
Beziehungsmustern im erwachsenen Alter.
Ich bin in Leipzig geboren und aufgewachsen. Am
09.11.1989 fiel die Mauer und für Millionen Menschen
begann eine Zeit der Veränderung und
Neuorientierung. In der DDR zerbrachen viele
Familien aufgrund ihrer von den Lebensrealitäten
abweichenden
Bedürfnissen. Die Folgen waren Widerstand, Flucht,
Ausreise. Die Kinder blieben dabei auf der Strecke.
Die politischen Ereignisse haben sie überrollt und
ihre Kindheit mitgerissen. Was bleibt ist das Gefühl
einer verlorenen Kindheit, eine nicht enden wollende
Suche nach dem Nest der Geborgenheit.
Schwarzer Zucker ist das Portrait einer jungen Frau,
welches den Zuschauer auf sensible Art und Weise
einlädt, die Augen nicht davor zu verschließen
schonungslos Mensch zu sein.
Kristin Franke
Cast
Natalie Krane
Jana Klinge
Christian Blümel
Annabelle Hildebrand
Susanne Wuest
Timo Jacobs
Crew
Regie/ Drehbuch - KRISTIN FRANKE
Produktion – JULIA WAGNER
Drehbuch – CHRISTOPH KAINZ
Bildgestaltung – STEVE SCHOLL
Montage – STEPHAN BECHINGER
Musik – TORSTEN KNOLL
Szenenbild – MARLEN GRASSINGER
Grafik/Webdesign – DAVID WILTSCHEK